Andreas Irtel wurde 1982 geboren.
AUSSTELLUNGEN
2011 “Galerie im ehemaligen Farbenhaus” Wasserburg
2007 “Der andere Blick” in Galerie Wasserscheune Erbsen bei Göttingen
Die Bilder von Andreas Irtel sind von einer tiefen Symbolik, die durch die Bildsprache mittelalterlicher Religiosität geprägt ist. Er greift auf Mystiker wie Meister Eckehart und Johannes vom Kreuz zurück, ihre Schriften geben ihm Inspiration zu tief religiösen Bildern, die auch seine Auseinandersetzung mit theologischen Fragestellungen widerspiegeln.
Mit seinen provozierenden Bildern will er den Betrachter in die Auseinandersetzung einbeziehen. Andreas Irtel geht es in seinen Bildern nicht um eine harmonische bildhafte Darstellung, sondern um die Vermittlung der Zerrissenheit in existentiellen Fragen.
Der mittelalterlichen Mystik ging es um die Erfahrung der innigsten Verbundenheit mit Gott. Johannes vom Kreuz spricht von der Schau Gottes.
Er beschreibt den Weg zur Schau Gottes in seiner apokalyptischen Sprache als das Durchschreiten einer dunklen Nacht. Geprägt ist dieser Weg der Reinigung durch Szenen der Hoffnungslosigkeit, der Verlassenheit, des Ausgeliefertseins, der seelischen und körperlichen Qualen. Erträglich wird diese Tortur nur durch die immer wieder aufblitzende Gnade Gottes. Hier stellt sich die existentiellste aller Fragen: Steht am Ende des Leidens die Sinn gebende Erlösung durch die Liebe Gottes oder die ewige Verdammnis?
Zitat von Prof. Dr. Beate Birkigt-Quentin:
Unter Andreas Irtels Werken sind keine harmonisierenden schönen Bilder im traditionellen Sinne zu finden. Er arbeitet zwar mit traditionellen oft religiös verankerten Motiven, löst sich jedoch von allem, was Harmonie bedeutet.
Wie Erhart Schröter einmal sagte: Auch Disharmonie kann die Aussage eine Bildes sein.
Andreas Irtel geht jedoch weiter: Die Disharmonie wird zur Provokation, zur Infragestellung des Seins, der Betrachter wird in die Auseinandersetzung einbezogen. Er wird mit schmerzhaften existenziellen Fragestellungen bombardiert, konfrontiert, kann sich dem nicht entziehen. Seinsfragen stehen im Vordergrund.
Werke von Andreas Irtel