Moran Haynal wurde 1949 in Budapest geboren, verbrachte einen Teil seiner Kindheit in Berlin und studierte schließlich in Wien auf der Akademie für Bildende Künste unter Adolf Frohner.
Anfang der 1990er Jahre wanderte er nach Israel aus, lernte in Beth El die klassische jüdische Kalligraphie (Sofrut) und verdiente sein Geld als freier Künstler sowie mit dem Schreiben von Torah-Rollen, Mesusot und Ketubot. Derzeit lebt Moran Haynal in München. Seine Gemälde, Zeichnungen, Kalligraphien und Gebrauchsgrafiken wurden weltweit in mehreren Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt und fanden ihren Weg in mehrere öffentliche wie auch staatliche Sammlungen von Vietnam, Polen, Ungarn bis Israel.
Moran Haynal ist Mitglied der Wiener Secession, der Vereinigung bildender Künstler in Ungarn und Israel sowie der Association Internationale des Arts Plastiques – UNESCO
„Das Packendste an seiner Arbeit] ist [...] die Einheit von Technik und Thema. Heutzutage kann man nämlich so vieler hyperrealistischer ‚Handarbeit‘ und so vieler mit Fotografie in Zusammenhang stehender Interpretation begegnen, das gesondert weder die Manier, noch das zitierte Medium sich um das Prädikat ‚beispiellos‘ bewerben können. […] Die Blätter Haynals sprechen darüber, dass es töricht ist, uns den Mythos der maschinellen Vervielfältigung des Bildes hinzugeben. […] Die Nachahmung des technischen Verfahrens bringt ein besseres, präziseres und schöneres Werk zustande als das Modell, als das Foto selbst.
[…] Wenn wir uns [also] einst in dem Glauben wiegten, die von Menschenhand unberührte Technik überragt mit ihrer Unpersönlichkeit von vornherein den Menschen, so können wir jetzt sehen: es genügt ein einfacher Bleistift, um Vergrößerung und Montage, Fotoapparat und lichtempfindlichem Papier Hohn zu sprechen. Haynal macht also Zeichnungen, die fotografischere Fotografien sind, als die Fotografien selbst.“
„Wovon handelt das mit der Demut eines Gobelinwebers geschaffene bisherige Lebenswerk? Von Popstars, Minutenmenschen, von Epoche malenden Staffage-Figuren. Genauer geht es um in Massemedien durcheinander wimmelnde, vor charismatischer Kraft strotzende zweidimensionale Persönlichkeiten, um hintergrundlose Helden politischer Bewegungen, um einander ablösende Markengöttinen von Magazinen der Verbrauchergesellschaft. Über minutenweise auftauchende und fast gleichzeitig wieder verschwindende menschliche Schatten.“
Einzelausstellungen
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Gruppenausstellungen
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In öffentlichen Sammlungen
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Aktuel: Vernissage ‘Femmes Fatales’
Vernissage: 06. September 2012 ab 19 Uhr
Finissage: 13. September 2012 ab 19 Uhr
Moran Haynal: Femme Fatale from ars24 on Vimeo.